Wie unlizenzierte Casino-Seiten Schweizer Medien austricksen

Immer wieder trudeln Mitteilungen von einer so genannten «Test- oder Informationsseite» bei Schweizer Medienhäusern ein, die Werbung für eigentlich verbotene Online-Casinos macht. Die Medienschaffenden tappen häufig in die Falle und kreieren unbewusst Aufmerksamkeit für die unlizenzierten Casino-Seiten in der Schweiz. Ein problematischer Trend, der auch von Spielern mit Sorge betrachtet werden sollte.

Unlizenzierte Casino-Seiten

Eines vorweg: Wir von Casinospieler.ch bewerben ausschliesslich Casinos mit den offiziellen Schweizer Konzessionen. Dennoch möchten wir auch auf die schwarzen Schafe der Branche hinweisen und geben dir im Folgenden alle aktuellen Informationen zu den Hintertürchenmachenschaften der illegalen Casinos und ihrer Helfer an die Hand.

So funktioniert die Masche der unlizenzierten Casino-Seiten

Vergangene Woche machte ein Artikel auf BärnToday die Runde, in dem die Machenschaften der unlizenzierten Casino-Seiten besprochen wurden. Die Methode ist recht simpel: Mit vermeintlichen Statistiken oder Auswertungen erstellen Casino-Seiten Inhalte, die dann strategisch bei großen Schweizer Medienhäusern platziert werden.

Das Kalkül der illegalen Seitenbetreiber: Durch Erwähnungen und Verlinkungen in seriösen Medien einen Vorteil für die Suchmaschinenoptimierung zu erzielen. So werden die illegalen Inhalte von mehr Schweizer Spielern gesehen und mehr Traffic generiert.

In diesem konkreten Fall bezeichnet sich die Seite als Verbraucher-Plattform und wird bereits seit mehreren Jahren immer wieder im Zusammenhang mit dieser PR-Strategie erwähnt.

Dabei ist es recht offensichtlich, dass es in den Auswertungen der Casinoseite Unregelmäßigkeiten gibt. In den erwähnten Mitteilungen und auch auf der Webseite der Plattform wird häufig das «Statistikamt des Bundes» (statt Bundesamt für Statistik) als Quelle für Artikel herangezogen. Ausserdem heissen die Kantone hier Bundesländer. Trotz dieser Fehler sind etliche Medienvertreter bereits hereingefallen und veröffentlichten die Meldungen beinahe ungefiltert.

Den Journalisten von BärnToday sind bei ihrer Recherche weitere Ungereimtheiten ins Auge gesprungen. Die Seite ist vor allem auf die Themen Online Casinos, Wettanbieter, Lotto-Anbieter, Kryptowährungen und Aktientrading spezialisiert. Es sollen Klicks der User generiert werden – über so genannte «Affiliate-Links».

Diese Weiterleitungen führen häufig zu Online-Casinos, die gemäss Schweizer Recht als illegal einzuordnen sind. Dem Bericht der Journalisten zufolge bewerben die Links einige Seiten, die auf der Sperrliste der Eidgenössischen Spielbankenkommission ESBK stehen. Die Liste der gesperrten Seiten war zuletzt immer weiter angewachsen. Ende 2023 befanden sich darauf bereits 1.500 Domains.

Wer steckt hinter der dubiosen Test-Seite?

Die URL der lillegalen Seite ist uns bekannt, soll hier aber nicht genannt werden, um die Seite nicht weiter zu bewerben. Und es ist gar nicht so leicht, herauszufinden, wer hinter dem vermeintlichen Verbraucherportal steckt. BärnToday und unsere Redaktion sind sich einig: Die Teamfotos auf der Seite Über uns sehen aus, als wären sie mit einer künstlichen Intelligenz erstellt worden.

Recherchiert man zu den genannten Personen, findet man im Internet kaum Informationen. Zudem findet sich auf der Seite zwar ein Kontaktformular, das aber in der Praxis nicht funktioniert. Nach dem Absenden folgt eine Fehlermeldung.  

Aufschlussreicher wird dann ein Blick in das Impressum, das bei Seiten aus der Schweiz, Deutschland oder Österreich Pflicht ist. Die Firma ist auf eine Frau auf den Seychellen, die den Namen Shirley Van Kerkhove trägt, registriert.

Der Firmensitz der Seite befindet sich auf Anguilla, einer karibischen Insel, die zum britischen Überseegebiet zählt. Besonders interessant wird es, wenn man gezielt nach dem Gebäude, das im Impressum genannt wird, sucht.

Das Haus steht in Verbindung mit der Offshore Leaks Database, in der Firmen aufgelistet sind, die in den letzten Jahren mit Geldwäsche, Steuervermeidung und Steuerhinterziehung in die Schlagzeilen gerieten. Bei den berühmten «Panama Papers» wurden alleine über 200‘000 Briefkastenfirmen enttarnt. 

BärnToday hat sich zudem den Quellcode der Test-Seite genauer angesehen und festgestellt, dass sie in weiteren Versionen und anderen Sprachen existiert – allesamt sehr ähnlich und mit fast identischem Inhalt. Die Teammitglieder sind zwar andere, sehen aber erneut eher künstlich erstellt aus.

«Durch automatisierte Übersetzungsprogramme ist die Skalierbarkeit dieser Seiten enorm gross», sagt Prof. Dr. Ferdinand Thies, Forschungsdozent am Institut für Digital Technology Management an der Berner Fachholschule. «So macht es für mich keinen Unterschied, diese Seite einmal aufzubauen oder in zehn verschiedenen Sprachen.»

So reagiert das Bundesamt für Statistik auf die Inhalte

Die betreffende Test-Seite hat in der Vergangenheit nicht nur zu Online Casinos geprüft und empfohlen, sondern auch Studien und Statistiken des Bundesamtes für Statistik herangezogen. So wurden beispielsweise die Ehescheidungsraten der grössten Schweizer Städte miteinander verglichen.

«Systematisch dagegen vorgehen können wir nicht», wird Klaus Muralt von der Medienstelle des Bundesamtes für Statistik bei BärnToday zitiert. «Was wir tun können, ist solche Anbieter auf gewisse Dinge hinzuweisen, etwa auf ihrer Website auszuweisen, dass sie mit den BFS-Daten eigene zusätzliche Berechnungen angestellt haben.»

Das heisst auch: Die Daten, auf die sich die Seite bezieht, sind durchaus echt. Den Betreibern gehe es aber vor allem um Klicks auf das eigene Portal und die damit verbundenen Affiliate-Links, die das entsprechende Geld bringen. Dass diese häufig zu unlizenzierten Casino Seiten führen, scheint kaum jemanden zu interessieren. Die versendeten Artikel mit eigentlich fachfremden Verbraucherschutztests haben dabei offensichtlich die Funktion eines Köders.

Im Falle eines Zitats oder gar einer Verlinkung einer grösseren Schweizer Medienseite generiert das eine Menge Traffic und auch Publicity für das Test-Portal. Es gibt mehr und Klicks auf die Affiliate-Links und das Erfolgsmodell wird weiter erfolgreich gefüttert.  

Worauf du bei Schweizer Casino-Tests achten solltest

Es ist immer ratsam, die genannten Quellen kritisch zu prüfen. Sollte man nicht verifizieren können, woher die Informationen stammen oder sollten die Seitenbetreiber über die normalen Kontaktwege nicht zu erreichbar sein, wäre stets Vorsicht geboten. Doch hier haben natürlich die Medienschaffenden selbst eine Mitschuld, die dubioseren Seiten mehr Aufmerksamkeit schenken, als sie verdienen.

Zudem sollte man auf Verbindungen achten: Klickt man auf einen Artikel, bei dem es um Scheidungsraten in der Schweiz geht und sieht dann vor allem Inhalte zum Glücksspiel, sollte das Skepsis hervorrufen. Du solltest dich fragen: Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Viele Experten sehen die Welt bereits in eine Informationskrise schlittern – auch aufgrund der einfachen Generierung solcher Inhalte, vor allem mittels KI. Deshalb spielen die Medien eine immer wichtigere Rolle bei der kritischen Auseinandersetzung mit den Quellen.

Auf der Suche nach seriösen Online Casinos in der Schweiz bist du bei uns jedenfalls richtig. Bei uns gehört es zum A & O, das wir nur Portale behandeln, die lizenziert sind und nach seriösen Standards arbeiten.

Beste Online-Casinos
Obwohl der Willkommensbonus höher ausfallen könnte, hat sich mycasino an die Spitze unseres Casino-Tests gesetzt.
Der grosse Bonus und ein breites Spielangebot machen 7 Melons zu einem Top-Casino für Schweizer Spieler.
Trotz etwas langsamer Auszahlungen hat uns das Gesamtpaket im Jackpots.ch Casino beeindruckt – eine klare Empfehlung.