Neue Casino-Lizenzen: Bundesrat vergibt Konzessionen ab 2025

Mit Spannung hat die Schweizer Glücksspielszene auf den Entscheid des Bundesrates gewartet. Nun wurden die Lizenzen für den Glücksspielbetrieb für die Jahre 2025 bis 2044 vergeben. Die Anzahl der Standorte bleibt zwar fast unverändert, dennoch gibt es eine Erweiterung des Angebots. Dies dürfte auch mit den zu erwartenden Geldern zusammenhängen, die die Spielbanken dem Staat ermöglichen.

Spielbank Casino Bern

Wer hat die neuen Konzessionen der Schweiz erhalten? Wer ist dieses Mal leer ausgegangen? Was dürfen Spieler und Spielbank-Besucher in den nächsten Jahren erwarten? Wir bringen dich auf den neuesten Stand.

Neue Konzessionen der Schweiz ab 2025 

397 Millionen Franken betrug die Spielbankenabgabe im Jahr 2022 an die öffentliche Hand. 352 Millionen Franken kamen dem Ausgleichsfonds der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung AHV zugute. Seit nunmehr 20 Jahren bekommt die AHV einen grossen Teil der Mittel der Spielbanken. Dieser Betrag summiert sich mittlerweile auf beeindruckende 6.3 Milliarden Franken.

Die Schweizer Justizministerin Elisabeth Baume-Schneider (SP) sprach bei einer Medienrunde in Bern von einem enormen wirtschaftlichen und touristischen Schub, den die Spielbanken mit sich bringen würden. Nun gebe es ab 2025 eine «moderaten Erhöhung des Angebots», so die Ministerin. Wichtig seien aber demnach aber Stabilität und Kontinuität. Weiterhin habe der Schutz der Spielenden die höchste Priorität. 

Mit Lausanne und Winterthur wird es ab dem Jahr 2025 zwei neue Spielbanken der Schweiz mit einer entsprechenden Konzession geben. Der Bundesrat folgte damit der Empfehlungen der Eidgenössischen Spielbankenkommission ESBK. 27 Gesuche in 22 Zonen waren zuvor in Prüfung. Abgelehnt wurde der Antrag für Schaffhausen, der nicht vollständig war.

Die Stadt Lausanne kündigte allerdings bereits im Frühjahr 2023 an, dass sie keine Spielbank in ihrem Gebiet möchte. Der Antragsteller zog daraufhin das Gesuch zurück, sodass für diese Zone die Projet Casino Prilly AG in der Nachbargemeinde Prilly zum Zug kam und nun die Schweizer Konzession von 2025 bis 2044 erhielt.

Alle Spielbanken der Schweiz auf einen Blick

RangSpielbankKonzessionErtrag in CHFBewertung
1Grand Casino ZürichA67.4 Mio.⭐⭐⭐⭐⭐⭐
2Grand Casino BernA45.7 Mio.⭐⭐⭐⭐⭐⭐
3Grand Casino LuzernA29.0 Mio.⭐⭐⭐⭐⭐⭐
4Grand Casino BadenA58.9 Mio.⭐⭐⭐⭐⭐
5Casino BaselA56.3 Mio.⭐⭐⭐⭐⭐
6Casino St. GallenA29.0 Mio.⭐⭐⭐⭐⭐
7Casino LuganoA37.1 Mio.⭐⭐⭐⭐⭐
8Casino MontreuxA51.4 Mio.⭐⭐⭐⭐⭐
9Casino MendrisioB67.0 Mio.⭐⭐⭐⭐⭐
10Casino MeyrinB47.2 Mio.⭐⭐⭐⭐⭐
11Casino PfäffikonB26.4 Mio.⭐⭐⭐⭐⭐
12Casino SchaffhausenB12.2 Mio.⭐⭐⭐⭐
13Casino St. MoritzB2.0 Mio.⭐⭐⭐⭐
14Casino Crans-MontanaB12.4 Mio.⭐⭐⭐⭐
15Casino CourrendlinB11.2 Mio.⭐⭐⭐⭐
16Casino InterlakenB9.2 Mio.⭐⭐⭐⭐
17Casino LocarnoB17.9 Mio.⭐⭐⭐⭐
18Casino FribourgB15.0 Mio.⭐⭐⭐⭐
19Casino Bad RagazB11.6 Mio.⭐⭐⭐⭐
20Casino NeuchâtelB20.6 Mio.⭐⭐⭐
21Casino DavosB1.3 Mio.⭐⭐⭐

Wenig Veränderungen in den Schweizer Zonen 

In den meisten Zonen bleiben die bisherigen Casino-Betriebe bestehen. In den meisten Fällen haben sich die aktuellen Konzessionsinhaber erneut um eine Lizenz beworben und diese auch erhalten. Hierbei gab es keine Beanstandungen, so ESBK-Präsident Fabio Abate bei der Bekanntgabe.

Konkret bedeutet das, dass die bisherigen Betreiber der Spielbanken in den folgenden Zonen auch über das Jahr 2024 ihr Angebot weiterführen dürfen:

  • Baden-Aarau
  • Bern
  • Berner Oberland Ost
  • Genf
  • Freiburg
  • Jura
  • Luzern
  • Lugano
  • Locarno
  • Mendrisio
  • Montreux
  • Neuenburg
  • Nordbünden
  • Südbünden
  • Sarganserland
  • Schwyz
  • Zürich

Die Zone Winterthur wurde neu geschaffen und erhielt eine Bewerbung der Swiss Casinos Winterthur AG, die schliesslich auch die Konzession erhielt. Mehrere Gesuche gab es für die Zonen Basel, Lausanne, St. Gallen und Wallis.

Grösstes Online-Glückspielangebot aller Zeiten

Klar ist mit dem Entscheid des Schweizer Bundesrates auch, dass der Online-Bereich der Spielbanken umkämpfter werden wird. Nun haben zwölf Spielbanken die Erlaubnis, ihre Spiele auch online anzubieten. So viel Auswahl hatten Spieler seit dem Inkrafttreten des Geldspielgesetzes von 2019 noch nie.

Gänzlich neu im Programm sind die Angebote der Casinos St. Moritz und Locarno. ESBK-Präsident Fabio Abate musste auch zugeben, dass man «langsam ein Limit» erreicht hätte, wenn es um das Zurverfügungstellen von Online-Casino-Angeboten auf dem Gebiet der Schweiz geht. Mit der neu geschaffenen Konkurrenz dürfte für die Betreiber das Marketing immer wichtiger werden, um neue Kunden zu gewinnen und zu halten.

Es dürfte spannend zu beobachten sein, wie sich die weitere Öffnung hin zu Online-Angeboten auf die Situation auf dem Schweizer Glücksspielmarkt auswirken wird. Nach wie vor boomt das Geschäft mit Schweizer Online-Casinos – dem Bundesrat war dies bei der Entscheidung durchaus bewusst. Der Boom soll bestenfalls bleiben – eine Übersättigung möchte man allerdings vermeiden.

Wie sich die Schweizer Glücksspielpolitik verändert hat

In der Schweiz hatte das Glücksspiel schon immer eine grosse Tradition. Allerdings wurde ein Verbot der Spielbanken im Jahr 1874 in der Verfassung verankert. Seither war in den Kursälen nur noch das kleinere Unterhaltungsspiel erlaubt. Erst im Jahr 1993 stimmte das Schweizer Volk mit grosser Mehrheit für die Aufhebung des Verbots. Die finanziellen Vorteile waren schliesslich zu verlockend.

Es wurde bestimmt, dass ein Teil der Spielbankengewinne der bereits erwähnten Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (AHV) zugutekommen. Im Jahr 2000 konnte das neue Gesetz endlich inkrafttreten. Am 10. Juni 2018 hat das Schweizer Volk schliesslich das neue Geldspielgesetz angenommen, das zum 1. Januar 2019 wirksam wurde.

Wichtigster Inhalt des aktuellen Gesetzes: Jeder Betreiber von Casinospielen muss eine entsprechende Schweizer Konzession besitzen. Die Anzahl der Lizenzen wird vom Bundesrat bestimmt und auf die Dauer von 20 Jahren verteilt. Die aktuelle Periode läuft zum 31. Dezember 2024 aus.

Die 21 landbasierten Casinos teilen sich auf die verschiedenen Schweizer Regionen auf. Acht Spielbanken gehören zum Typ A, 13 weitere werden dem Typ B zugeordnet. In B-Casinos dürfen die Einsätze an Spielautomaten nur maximal 25 Franken betragen. Diese Beschränkungen gibt es in den Casinos mit A-Konzession nicht. Ausserdem: Das Geldspielgesetz ermöglicht ein Angebot von Online-Casinospielen. Hierfür ist allerdings eine entsprechende Konzessionserweiterung vonnöten, die ebenfalls beantragt werden muss.

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